"Die Herausforderungen in der humanitären Arbeit werden immer größer und erfordern neue und innovative Lösungen. Wir können die großen Aufgaben unserer Zeit jedoch nur gemeinsam meistern, indem wir unsere Kompetenzen und Mittel zusammentun und sie uns gegenseitig zur Verfügung stellen. Daher rufe ich alle Unternehmen, die die Teilnahmebedingungen erfüllen, dazu auf, am Humanitarian Innovation Accelerator teilzunehmen. Durch Eure innovativen Projekte können wir gemeinsam einen nachhaltigen und reellen Unterschied im humanitären Bereich bewirken!" – Franz Fayot, Minister für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten
Ab heute und bis zum bis zum 1. März 2023 können nationale und internationale Unternehmen Bewerbungen für den "Humanitarian Innovation Accelerator" (HIA) einreichen. Das Ziel ist es, innovative Lösungen zur Unterstützung des globalen humanitären Sektors zu finden und zu fördern.
Der HIA wurde von der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten des luxemburgischen Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten in enger Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WFP) und der Austrian Development Agency entwickelt. Das Programm zielt darauf ab, die Entwicklung und Skalierung innovativer Lösungen zu fördern, die die Handlungsfähigkeiten und Kompetenzen der humanitären Akteure stärken, damit diese komplexe Herausforderungen unter schwierigsten Bedingungen bewältigen können.
Der Projektaufruf richtet sich an innovative Unternehmer aus der ganzen Welt, die mit ihren Produkten und/oder Dienstleistungen positive und nachhaltige Auswirkungen auf den Sektor der humanitären Hilfe haben. Die Ausschreibung bezieht sich insbesondere auf die Bereiche Notfallmanagement, Zugang zu Dienstleistungen, Datenmanagement und Kommunikation.
Im Zuge des Programms besteht dabei ein besonderes Interesse an Projekten und Produkten aus den Bereichen der künstlichen Intelligenz, der Raumfahrt, der health-tech, den Lieferketten und der Logistik, sowie den Datenwissenschaften. Idealerweise berücksichtigen die Lösungsvorschläge dabei auch die Nachhaltigkeit der humanitären Hilfe, Umwelt- und Genderaspekte sowie die Bedürfnisse von benachteiligten Personen, einschließlich der LGBTIQ-Gemeinschaft, Senioren und Menschen mit Behinderungen.
Die Einführung des HIA ist eine Antwort auf den weltweit steigenden Bedarf an humanitärer Hilfe. So werden nach den neuesten Zahlen der Vereinten Nationen im Jahr 2023 insgesamt 339 Millionen Menschen in über 68 Ländern auf humanitäre Hilfe angewiesen sein – ein alarmierender Anstieg um 24% im Vergleich zum Vorjahr.
Die besten Produkte und Dienstleistungen, die im Rahmen dieses Aufrufs eingereicht werden, werden am 29. Juni 2023 bei einem Live-Pitch-Event in Luxemburg präsentiert werden. Auf dieser Veranstaltung, die gemeinsam mit Luxinnovation, Luxemburgs nationaler Innovationsagentur, veranstaltet wird, werden die Gewinnerprojekte des Aufrufs ausgewählt. Diese erhalten anschließend Zugang zu Finanzmitteln, Mentoring und Kontakten zum humanitären und wirtschaftlichen Ökosystem in Luxemburg.
Auf der Website innovation.wfp.org können sie Ihre Projekte einreichen sowie weitere Informationen vorfinden.
Pressemitteilung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten und der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten