Pressemitteilung von Jean Asselborn zur beabsichtigten Einführung einer Testpflicht für Einreisende aus Luxemburg

Im Rahmen der in Deutschland beabsichtigten Einführung einer Testpflicht für Einreisende aus vom Robert-Koch-Institut erklärten Risikogebiete, hat der Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Jean Asselborn, heute den deutschen Botschafter zu einem Gespräch empfangen.

Minister Asselborn hat bei dieser Gelegenheit betont, wie wichtig es sei, die vom Robert-Koch-Institut für Luxemburg angegebenen Zahlen in ihrem Kontext zu sehen. Im Zeichen des Large Scale Testing erfasst Luxemburg viele asymptomatische Fälle, die andernfalls nicht ermittelt würden. Auch die fast 200.000 Grenzgänger werden systematisch zum Test in Luxemburg eingeladen.

Luxemburg ist im europäischen und im weltweiten Vergleich Spitzenreiter mit einer Testrate von über 12.000 Tests pro 100.000 Einwohner über einen Zeitraum von 7 Tagen. Luxemburg setzt auf eine gründliche und systematische Strategie, möglichst viele Fälle zu erfassen, Infektionsketten dank analogem Contact tracing nachzuverfolgen und zu durchbrechen. In diesem Zusammenhang wurde auch die vorbildliche Zusammenarbeit der Gesundheitsbehörden bei der grenzüberschreitenden Kontaktverfolgung hervorgehoben.

Minister Asselborn verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die deutsche Bundesregierung die Besonderheiten der Situation in Luxemburg bei ihrer Einschätzung berücksichtigen werde. "Wir müssen diese Krise gemeinsam bewältigen und eine weitere Beeinträchtigung der grenzüberschreitenden Bewegungsfreiheit in der Grenzregion vermeiden", unterstrich Minister Asselborn.

"Wir haben viel Verständnis für die Bemühungen Deutschlands in der Pandemiebekämpfung. Allerdings sollten wir verhindern, dass dadurch die Schengenerrungenschaften und der Geist der Großregion auf längere Zeit Schaden annehmen, dies insbesondere nach dem 16. Mai als Bundesaußenminister Heiko Maas und meine Wenigkeit zusammen in Schengen die damaligen Grenzeinschränkungen feierlich für beendet erklärt hatten."

 

Pressemitteilung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten

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